Gibt es die Notzeit im Sommer? Wir hatten doch bereits im Winter schon vieler Orts keine Notzeit mehr, aber dazu später mehr.

Das Thema Klimawandel ist präsenter denn je. Kein Wunder, denn die aktuelle Hitze trägt nicht zur Entlastung bei. Seit einigen Jahren ist die Rede von „Waldumbau“. Ziel ist es, weg von Fichtenmonokulturen, hin zu einem klimastabilen Mischwald. Waldbrände beschäftigen uns seit Wochen, sind kaum unter Kontrolle zu bekommen. Also alles andere, als gute Vorzeichen zur Entlastung des Waldes. Leider ist immer mehr die Rede davon, dass unser geliebtes Reh- und Rotwild zusätzlich dem Wald, durch Verbiss- und Schälschäden, schadet. Verlängerungen der Jagdzeit und natürlich Verkürzung der Schonzeit ist immer wieder Thema. Deshalb wurde unter anderem der Luchs und der Wolf ausgesetzt, mit der Hoffnung das sich dieser wieder ansiedelt und vermehrt und passende Lebensräume findet. An guten Wildbeständen mangelt es ja nicht.

Allerdings bin ich der Meinung, wir brauchen unser Wild und die Bejagung sollte nachhaltig und nach Maß und Ziel ausgeübt werden. Immerhin ist unser heimisches Wild, ein nachhaltiges, regionales und hochwertiges Lebensmittel in Form vom Wildbret, dass auch zukünftig immer mehr an Bedeutung und Zuspruch gewinnen wird.

Ich finde, unsere Wildtiere brauchen uns mehr denn je. In der aktuellen Hitzeperiode habe ich zum ersten Mal überhaupt beobachtet, wie ein Stück Rehwild an einem Bachlauf, Wasser schöpft. Eine interessante und beeindruckende Beobachtung, aber vor allem besorgniserregend. Immerhin nimmt unser Rehwild normalerweise die benötigte Flüssigkeit über Gräser, Pflanzen und vor allem über den Morgentau auf. Aber was ist, wenn es nachts nicht abkühlt und sich kein Morgentau bildet?

Die logische Schlussfolgerung ist, dass Wild sucht sich Alternativen. Aber was ist, wenn es auch die nicht gibt? Vieler Orts sind die Quellen und Bäche ausgetrocknet. Wir sind also gefragt!

Wir haben uns dem Wild verpflichtet und so müssen wir hier unterstützen. So haben wir Suhlen, die ebenfalls ausgetrocknet sind, mit Wasser befüllt. Es reicht sogar, mit mehreren Kanistern voll mit Wasser zu unterstützen. Besser als nichts! Wo es möglich ist, kann natürlich mit IBC Fässern und schwerem Gerät unterstütz werden. Wir werden auch in Zukunft unsere Revierarbeit dahingehend ausweiten müssen. Nur mit dieser Unterstützung können wir die Lebensräume erhalten.

Ich denke hier ist jeder Liter Wasser Lebensnotwendig und ich freue mich über jedes Wildtier, dass sich an den frisch gefüllten Suhlen erfrischt. So konnte ich sogar einen Bussard bei der Wasseraufnahme beobachten. Das sind die Momente die mich bei der Jagd glücklich machen.

Also auf an den Wasserschlauch und Wasser marsch für unser Wild. Es braucht uns und zwar jetzt!

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